Die fast unglaubliche Geschichte von Heidi
Vor ca. 7 Monaten bin ich in Mexico von einem jungen Paar (Maria und Manuel) erworben worden und wir haben gleich beste Freundschaft geschlossen. Ich bin ein Última Edición Käfer in der Farbe Harvestmoonbeige und habe sogar eine Klimaanlage an Bord. Meine Laufleistung war unter 2000 KM, als meine neuen Besitzer mich übernahmen und mich "Heidi" tauften. Und da ich nun viele Jahre nicht viel von der Welt gesehen hatte, sollte sich das spontan ändern. Aber bevor es losging wurde ich mit einem Zelt (!) auf dem Dach ausgerüstet, das war für mich als Käfer natürlich kein Problem. Früher in den 50er und 60er Jahren erzählte mit später der Clubpräsident Walter, war das üblich und man fuhr mit dem Käfer über die Alpen bis nach Italien und übernachtete auf dem Käferdach. Also war ich eigentlich zeitlich zurückversetzt, wieder kein Problem für mich, denn ich selbst stamme ja eigenlich aus dem Käfermodelljahr ab August 1967, obwohl ich erst 2003 in Puebla vom Band lief.
Und als es im April 2018 losging, war die Route etwas ganz ausgefallenes! Von Mexico ging es durch die USA bis nach Kanada. Dazu seht Ihr beeindruckenden Bilder und den Kurzfilm - so bekommt Ihr den ersten Eindruck von mir und den beiden lieben Besitzern Maria und Manuel von mir. Wir haben noch viel viel gemeisam vor… Ja es ist sogar ein Kinofilm geplant. Dazu muss ich sagen, dass die Beiden zuvor in Kenia und in Hawaii waren und mich auf ihrer Reise in Mexico kennengelernt hatten. Da waren mehrere Käfer in der Auswahl - meine Erwerber wussten aber gar nicht, was sie da mit mir erworben hatten. Ja Última Edición klingt gut, aber…
In Montreal ließen mich die Erwerber einfach zurück; ich wusste ich sollte nach Deutschland folgen, aber… Um es kurz zu machen. Wochen hat es gedauert und viel länger als geplant war ich unterwegs und endlich kam ich in Bremerhafen an. Zwischenzeitlich hatte Manuel in Deutschland dann mal im Internet nach dem Namen "Última Edición" gesurft und war dabei auf den gleichnahmigen Club gestoßen. Ich, "Heidi" war ja noch in Montreal ganz alleine und mit dem Zelt auf dem Dach. Und so ging dann endlich der Transport mit mir nach Deutschland und was für ein freudiges Wiedersehen mit Maria und Manuel. Ich hatte ja noch die Mexicanischen Nummernschilder an und durfte so nicht in Deutschland gefahren werden. Also wurde ich auf einen Hänger umgeladen und im Huckepack nach Mönchengladbach von Maria und Manuel gefahren. Was soll ich denn da fragte ich mich, Berlin soll doch meine neue Heimat werden. Das hat wieder so eine Geschichte mit den Última-Käfern, erklärte mir später der Clubpräsident. Die Zulassung ist heutzutage nicht mehr möglich, denn es gab 2003 schon Zulassungsschwierigkeiten mit den UE´s. Und gut 15 Jahre nach meiner Produktion sind da die Tore verschlossen. Aber immer wieder fragte ich mich, warum ist Mönchengladbach mein Ziel? Und das schöne war, als ich in Mönchengladbach mit Maria und Manuel und ich auf auf dem Zugwagen ankam, stand ein Wagen mit Warnblinkanlage nach dem Verlassen der Autobahn und wir folgten diesem. Ich ahnte ja, dass das Walter sein könnte, denn Manuel hatte mir unterwegs vieles von ihm erzählt und so fühlte ich mich in guten Händen. Was alles mit mir geschehen sollte, wurde mir nicht gesagt, doch ich wurde vom Hänger runter gefahren und in eine Werkstatt zu dem Käfer-Spezi Koni. Jetzt wurde mir klar, nur Spezialisten können mit einen Última umgehen. Eine erste Sichtkontrolle musste ich über mich gegehen lassen und dann auch noch auf die Bühne. Die wollten mich alle von "unten" sehen… Da habe ich mich von meiner besten Seite gezeigt, kein Rost oder so! Es wurde dann noch besprochen wie es mit mir weitergehen soll und Maria und Manuel ließen mich mal wieder alleine. Doch Walter und Koni kümmerten sich in den folgenden Wochen sehr um mich. Doch ich trug immer noch meine Mexikanischen Nummernschildern. Soll es denn sein, dass ich diese nicht ablegen kann und mit hier zulässigen durch die Landschaften chaufiert werde?
Kurzum: Wie es geschafft wurde, dass ich nunmehr auch in Deutschen Landen mich bewegen darf, bleibt wohl ein Geheimnis. Jedenfalls bin ich glücklich und dankbar und freue mich bei Käfertreffen auf Brüder und Schwestern zu treffen. Und Walter hat mir versprochen, dass ich im April 2019 auf der Techno Classica in Essen meinen ersten großen Auftritt in meinem neuen Heimatland habe.
Danke für soviel Einsatz und ich freue mich viele weitere Clubmitglieder kennenzulernen.